Konzert Review: Femi Kuti and the Positive Force

14.6.2018 by Team Bbop

Prags Palac Akropolis wurde vor kurzem zum Geschehensort eines unglaublichen Konzerts, als Femi Kuti und seine Band, Positive Force, ihre Afrobeat-Experience in die Stadt brachten.

Sohn von Fela Kuti - legendärer Afrobeat-Erfinder, Komponist, Aktivist und Gründer seiner eigenen Republik - zu sein, hängt die Messlatte hoch, doch Femis Musik setzt das Erbe seines Vaters fort - und zwar auf seine ganz persönliche Art.

Und er kam nicht allein. Seine unglaubliche Band umfasste zwei Schlagzeuger, Keyboard, Gitarre, Bass, vier Hörner und drei temperamentvolle Sänger/Tänzer. Alle waren in traditioneller nigerianischer Kleidung gekleidet und spielten aus ganzem Herzen.

Während das Singen, das Tanzen und natürlich der Bandleader hauptsächlich im Mittelpunkt standen, steuerte Femi auch Orgel- und Saxophonspiel bei. Einige der Höhepunkte der Show waren seine Saxophon-Soli, unterstützt von den Hörnern. Femi hat auch keine Angst, die kreisförmige Atemtechnik zu nutzen, um eine Note wirklich hervorzuheben - schließlich spielte er einmal 51 Minuten lang eine Note, wie ihr hier hören könnt.

Indem er älteres Material mit Songs von seinem brandneuen Album "One People One World" mischt, behält Femi den allgemeinen Kompositionsstil seines Vaters sowie seine politisch motivierte lyrische Herangehensweise bei. Der Schlüssel zu seiner wahnsinnigen Leistung ist seine Energie, mit den seltenen, ruhigeren Momenten, unmittelbar gefolgt von einem Trommelfeuer aus Rhythmus, Hornlinien und emphatischem Tanz.

Obwohl Femi Kuti selbst zwischen den Liedern erwähnte, dass er von fünf Nächten Shows in Folge sehr müde sei, zeigte es sich das nicht. Voller Rhythmus, präziser Musikalität, Friedensbotschaft und Menschenrechten ist eine Show dieser Band wirklich ein besonderes Erlebnis.

Alle Tourdaten findet ihr übrigens hier!