6 Tipps, um schneller und besser Musik zu komponieren

16.3.2018 by Aleix Ramon

 

Es spielt keine Rolle, ob du klassisch ausgebildeter Musiker, Rockgitarrist, EDM Produzent oder irgendetwas dazwischen bist: Das Kreieren neuer Musik kann eine frustrierende Aufgabe sein.

Die Vorstellung, etwas zu erschaffen, was bisher noch niemand gehört hat, klingt eher nach schwarzer Magie als nach Wissenschaft, weshalb das Komponieren ursprünglicher Weise auch mit Geistern und himmlischen Musen assoziiert wurde. Doch diese Zeiten sind vorbei: Jeder Musiker kann etwas Neues und Einzigartiges mit der richtigen Einstellung erschaffen. Sobald wir dies verstanden haben, wird der Prozess des Komponierens klarer und weniger

entmutigend.

 

Hier sind sechs Tipps, um eure kreativen Fähigkeiten auf das nächste Level zu bringen:

 

1. Back to the roots:

Wir haben alle ein paar Künstler oder Lieder, die unsere Leidenschaft für Musik ausgelöst haben, und während

Lebenserfahrungen unsere Inspiration befeuern können, ist die Musik, die wir lieben, dafür ebenso geeignet.

Was hat dich dazu bewegt, ein Instrument zu spielen? Musik produzieren? Wer war eine Inspiration für dich? Bei welcher Musik hast du immer Gänsehaut bekommen? Erinnere dich an diese Tracks zurück, sie sind Treibstoff für dein inneres Feuer!

 

2. Einfach 'mal neue Musik hören:

Im Gegensatz zu dem, was du vielleicht denkst, kommen musikalische Ideen nicht aus dem Nichts: sie sind

eher eine Mischung aus all der Musik, die wir im Leben gehört haben. Stell' dir jeden Track wie einen Remix bereits existierender Lieder vor, die durch Mischen musikalischer Ideen entstanden sind. Das ist nicht dasselbe wie Kopieren – Komponisten kombinieren diverse Einflüsse, um etwas Einzigartiges und Neues zu schaffen. Wenn du demnach etwas erschaffen willst,

was du noch nie zuvor erstellt hast, erweitere deine Einflüsse, indem du Musik hörst, die du noch nie zuvor gehört hast.

 

3. Probiere doch 'mal, ein anderes Instrument zu spielen:

Manche Menschen komponieren, indem sie die Musik in ihrem Kopf hören. Andere spielen auf ihrem Instrument herum, bis etwas Interessantes entsteht. Falls du zur zweiten Gruppe gehörst, versuche einmal, auf einem anderen Instrument zu spielen. Dies kann zu völlig neuen Ideen führen, dabei ist es egal, ob du das Insatrument gut spielen kannst oder nicht.

Die beste Empfehlung ist hier, Klavier zu spielen, da es das praktischste Instrument zum Komponieren ist aufgrund der Art, wie es gespielt wird. Wenn das Klavier dein Hauptinstrument ist, versuche es mit einer Gitarre o.Ä. - polyphone Instrumente sind normalerweise besser zum Komponieren geeignet.

 

4. Lass' dein Unterbewusstsein die harte Arbeit machen:

Dein Bewusstsein ist ein mächtiges Werkzeug, aber dein Unterbewusstsein ist noch besser. Der Schlüssel zum Nutzen des Potenzials unseres Unterbewusstseins, um neue Musik zu erschaffen, liegt auf der Hand:

Hast du bereits länger über eine musikalische Idee nachgedacht, höre einfach erst einmal damit auf. Denke nicht mehr darüber nach. Indem wir aufhören, aktiv über die Musik nachzudenken, die wir erschaffen wollen, kann unser Unterbewusstsein an dieser Idee weiterarbeiten, 'hinter den Kulissen', sozusagen. Denke für eine gewisse Zeit über eine Idee nach, höre dann jedoch damit auf und beginne erneut, nachdem du dich einige Zeit mit etwas anderem beschäftigt hast, oder fahre einfach direkt am nächsten Tag fort. Wenn du danach versuchst, wieder zu komponieren, wirst du überrascht sein, wie einfach das Denken plötzlich ist! Diese Unterbrechungen des Nachdenkens signalisieren unserem Unterbewusstsein, auf „Verarbeitung“ der jeweiligen Idee geschaltet zu bleiben. So wird unserem Bewusstsein die Arbeit erleichtert, wenn es diese später fortsetzt.

 

5. Meditation:

Ich kam auf die Idee, Meditation als Werkzeug zum Komponieren zu nutzen, nachdem ich

einige Menschen getroffen hatte, die täglich meditieren und mir erzählten, dass der Geisteszustand, den sie durch Meditation erreichen, ideal für die Entfaltung der Kreativität ist. Meditation ist einfacher und praktischer, als sie erscheint. Die Idee ist, den Geist leer zu lassen und dann über das Gefühl nachzudenken, welches du kreieren willst: in unserem Falle also die Musik.

Um das zu tun, setze dich einfach hin - es muss nicht mit gekreuzten Beinen auf dem Boden sein, du kannst auch einfach auf einem Stuhl sitzen - schließe deine Augen, atme tief ein und aus und konzentriere dich für einige Minuten nur auf deine Atmung. Dann lenke deine Aufmarksamkeit auf das Komponieren und denke über die Stimmung nach, in welche du dich hineinversetzen willst, um eine konkrete Musik zu erschaffen. Dies ist wahrscheinlich der schnellste Weg, um die richtige Stimmungslage zu erreichen. Obwohl dies einfach erscheint, ist Meditation nicht einfach,

wenn du es vorher noch nie versucht hast, aber wie viele andere Dinge auch, macht das Üben den Meister.

 

6. Sei geduldig:

Inspiration ist wie ein Zug: Sie beginnt sehr langsam, doch sobald sie auf Hochtouren läuft, ist sie

fast unaufhaltbar! Wenn die Inspiration nicht sofort kommt, gib deinem Gehirn etwas

Zeit, um die Motoren zu starten: Versuche zu komponieren, und wenn du nicht zufrieden bist, versuche es erneut am nächsten Tag. Mache weiter so, und die Inspiration wird schon irgendwann über dich kommen.

 

Beim Komponieren geht es hauptsächlich darum, verschiedene Einflüsse zu mischen, um etwas Neues zu schaffen, und unser Gehirn braucht dafür Zeit. Jeder Musiker hat die Fähigkeit, etwas Neues und Einzigartiges zu komponieren, aber die meisten Menschen haben nicht genug Geduld. Lasse dich nicht von Zweifeln wie, "Was ist, wenn ich nicht gut genug bin?", zurückhalten. Leg' einfach los, und früher oder später werden deine Bemühungen von Erfolg gekrönt sein!

 


23.4.2018 13:55
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